
- 8. Oktober 2025
Das gemeinsame Projekt „Wege der Erinnerung – Les chemins de la mémoire“ führte Lernende und Lehrkräfte des BSZ Stendal und des Lycée Martin Nadaud im Frühjahr 2025 auf die Spuren des Dritten Reiches und des Holocaust. Nun wurden die Ergebnisse in Paris vorgestellt.
Vom 12. bis 18. September 2025 fand eines unserer deutsch-französischen Bildungsprojekte seinen Höhepunkt in Paris: Schülerinnen und Schüler des BSZ Stendal präsentierten dort am 17. September 2025 gemeinsam mit ihren französischen Partnern vom Lycée Martin Nadaud aus Saint-Pierre-des-Corps die Ergebnisse des Geschichtsprojekts „Wege der Erinnerung – Les chemins de la mémoire“.
Die Zeit in Frankreich begann mit einem Wochenende in der Stadt Tours, wo die deutschen und französischen Teilnehmenden vier Tage lang intensiv zusammenarbeiteten, die Kultur der Region erkundeten und bei gemeinsamen Abendessen den interkulturellen Austausch pflegten. Am Montag, 15. September 2025, beispielsweise trafen sich die Gruppen aus Deutschland und Frankreich an unserer langjährigen Partnerschule, dem Lycée Albert Bayet, zu einem Arbeitstreffen, bei dem unter anderem die Planung für ein neues länderübergreifendes Projekt, die Europaspiele 2027 in Istanbul/Türkei, besprochen wurde. Am Lycée Martin Nadaud wurden parallel die letzten Vorbereitungen für die große Festveranstaltung in Paris getroffen.
Am Dienstag, 16. September 2025, reisten alle gemeinsam in die französische Hauptstadt, um dort die von den Schülerinnen und Schülern konzipierte Ausstellung „Wege der Erinnerung – Les chemins de la mémoire“ am Veranstaltungsort Europa Experience aufzubauen. Den Abend rundete ein gemeinsames Essen ab. Der große Tag, 17. September 2025, begann mit einem besonderen Treffen vor dem Palais Bourbon, dem Sitz der Nationalversammlung. Dort begrüßten der Bildungsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Jan Riedel, sowie Silvio Briese, Referatsleiter für berufliche Bildung, und Stefanie Sasaki-Sellmer, Referentin für EU- und internationale Bildungsangelegenheiten im Schulbereich, die Projektgruppe. Eine beeindruckende Führung durch das Gebäude, unter anderem durch den Plenarsaal, ermöglichte spannende Einblicke in die französische Demokratie.
Am Nachmittag wurde die Ausstellung feierlich eröffnet. Nach einer Begrüßung durch Isabelle Coustet, Leiterin des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Frankreich, sowie die Schulleitungen beider Partnerschulen, Véronique Dassy und Anja Molkenthin, folgten Grußworte von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Bildung – darunter Bildungsminister Jan Riedel, der Präsident der Region Centre-Val de Loire, der Kulturattaché der Deutschen Botschaft und Verantwortliche des EU-Programms Erasmus+ Frankreich. Im Fokus standen die von den deutschen und französischen Schülerinnen und Schülern gestaltete Ausstellung sowie ein eigens produzierter Dokumentarfilm, die die zehntägige pädagogische Projektreise „Wege der Erinnerung – Les chemins de la mémoire“ zu bedeutenden Orten europäischer Erinnerungskultur nachzeichnen. Die Reise, die im Frühjahr 2025 stattfand, führte zu historischen Stätten in Nürnberg, Dachau, Berlin, Theresienstadt, Prag und Auschwitz – Erinnerungsorte, die die Schrecken der NS-Zeit und die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur eindrucksvoll vermitteln.
Besonders beeindruckend war die Führung durch die Ausstellung, die von den Jugendlichen selbst übernommen wurde. Mit persönlichen Worten teilten sie ihre Erlebnisse und Reflexionen, was bei allen Anwesenden große Betroffenheit und Anerkennung hervorrief. Ein emotionaler Höhepunkt war die symbolische Übergabe zweier Biografien von Deportierten des Convoi 77, dem letzten Transport aus dem Lager Drancy bei Paris in das Vernichtungslager Auschwitz, an den gleichnamigen Verein – ein Zeichen der Verantwortung junger Menschen für das Erinnern. Die Veranstaltung wurde abgerundet durch die Vorführung des von angehenden französischen Journalisten gedrehten Dokumentarfilms. Die bewegenden Bilder regten zu weiterführenden Gesprächen an, an denen unter anderem Vertreter europäischer Institutionen wie der Europäischen Kommission und der französischen Erasmus+-Agentur teilnahmen. Das gemeinsame Gruppenfoto steht als Symbol für die grenzüberschreitende Freundschaft und die nachhaltige Wirkung dieses außergewöhnlichen Projekts, das vor rund einem Jahr durch die beiden Lehrkräfte François Huguet vom Lycée Martin Nadaud und Dörte Metelmann vom BSZ Stendal initiiert wurde.
Das Projekt wurde im Rahmen von Erasmus+ und mit Unterstützung zahlreicher Partner durchgeführt, darunter die Agentur Erasmus+ Frankreich, die Region Centre-Val de Loire, die Europäische Kommission, der Verein Convoi 77, das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt, die Landeszentrale für politische Bildung, die Dachdeckerei Gladigau und der Rotary Club Stendal.
Am 18. September 2025 traten alle Teilnehmenden die Heimreise an – bereichert um viele neue Eindrücke und Erfahrungen, die das gegenseitige Verständnis und die europäische Zusammenarbeit nachhaltig stärken.
Yvonne Wesche-Eggert, Lehrkraft
Anke Mösenthin, Lehrkraft









Fotos © BSZ Stendal/privat

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